Freitag, 13. Juli 2012

Young and wild and free

773 Tage
Das sind 110 Woche(n) und 3 Tag(e)
oder 18552 Stunden
oder 1113120 Minuten
oder 66787200 Sekunden.

Ich habe aus Interesse gerade einen Countdown gemacht, wie lange ich schon wieder in Deutschland bin. Und das Ergebnis hat mich echt überrascht.

Komischerweise sehe ich in den Statistiken immer noch, dass hier öfter mal jemand vorbeiguckt. Anscheinend hat dieser Blog echt einigen weitergeholfen. Das habe ich, als ich vor dreieinhalb Jahren damit angefangen habe, eigentlich nicht gedacht.

Dazwischen ist jetzt viel Zeit vergangen, mit der Schule bin ich fertig, jetzt mache ich gerade Praktikum und dann auf zur Uni, wo ich versuchen werde, mein Hobby so gut wie möglich zum Beruf zu machen und später einmal einen Job zu ergattern, bei dem ich viel in der Welt herumkommen werde.

Überhaupt ist das mit dem Fernweh so eine Sache, Südostasien fände ich interessant, Lateinamerika auch, vor allem Kuba oder Mexiko (v.a. Yucatán). Und eben Australien.

Jetzt mal schauen, was die Zukunft so bringt - Auslandsstudium, Erasmus, Backpacking-Touren, Work&Travel, Auslandspraktikum, Volunteering ... Möglichkeiten gegen Fernweh gibts ja genug.

Cheers an alle Leute, die noch ab und an hier reingucken. Freut mich echt :)


Montag, 12. Juli 2010

Abschiedspost

So ... und die Zeit als ATS ist vorbei, Deutschland hat mich wieder. Der Abschied von Amerika, wo ich echt ein tolles Jahr hatte, war schwer, aber der Kulturschock ist relativ klein ausgefallen oder kommt noch ... aber jetzt genieße ich erst einmal meine ganzen Freiheiten in Deutschland wieder.

Jetzt bin ich schon über einen Monat wieder da (am 02.06. bin ich angekommen!) und außer, dass ich auf dem GLS-Vorbereitungstreffen als Returnee für die Neuen da war, die jetzt dann auch fliegen, hat sich in Sachen Auslandsjahr nicht mehr viel getan.

Deshalb wird das wohl mein letzter Post. Danke, dass ihr regelmäßig reingeschaut habt :P

Arrividerci!

PS: An alle Zukünftigen ATS, die sich mal hierher verirren werden! Macht was aus eurem Jahr. Es geht so schnell vorbei, das kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man anfangs in den Flieger steigt. Aber die Zeit rast. Nehmt alles mit, was ihr könnt! :)

Dienstag, 25. Mai 2010

Going Down South

Hallo! :)

Etwas verspätet, aber doch noch: ein Blog vom wilden Süden des wilden Westens. Übers Wochenende sind wir nämlich mit Santa Fe und Albuquerque gefahren. Auf dem Weg nach Santa Fe sind wir am Taos Pueblo vorbeigefahren. Der Weg dorthin war erst einmal sehr aufregend, weil Richard 13 mph zu schnell gefahren ist und prompt ist ein Polizist aufgetaucht. Netterweise hab ich den Polizisten durch Dolmetschen besänftigen können (unter anderem hab ich ihm erzählt, dass Richard unfähig ist, ein Automatik-Miet-Auto zu fahren). Jedenfalls hat uns der Polizist dann laufen lassen mit der Drohung, dass für Richard beim nächsten Mal ein Speeding Ticket fällig ist.

Nach 4 Stunden Autofahrt sind wir dann im Taos Pueblo angekommen. Das Taos Pueblo ist ein Indianerdorf der Pueblo Indianer, die im Osten New Mexicos leben. Anscheinend sollen im Taos Pueblo sogar noch einige wenige ohne fließendes Wasser und Elektrizität leben, aber davon sieht man nicht mehr viel. Das meiste ist eine reine Touristen-Shoppingmeile (auf sowas fällt meistens nur die Mami rein), aber die im Adobe-Style erbauten Häuser sind sehenswert.



Weiter ging es dann 1 1/2 Stunden nach Santa Fe. Santa Fe ist New Mexicos Hauptstadt, so groß wie Landshut und außerdem auch die älteste Hauptstadt der Vereinigten Staaten.
Auch Santa Fe ist im Pueblo-Stil erbaut.
Am Abend waren wir erst einmal bei Outback essen. Outback ist ein Steakhouse. Dort hat Jakob einen Massenmord veranstaltet, weil er unfähig ist, sein Steak richtig durchgekocht zu bestellen.

Am nächsten Tag habe ich in Santa Fe dann Frau Spiekermann samt amerikanischer Schwiegermutter und Bruder getroffen. Fotos davon hab ich noch nicht, die Santa-Fe-Bilder werd ich später hochladen.

Sonntags sind wir dann nach Albuquerque gefahren. Dort haben wir zuerst einmal das Aquarium angeschaut. Das Aquarium ist ziemlich cool. Die haben Rochen und Haie und Quallen. Ziemlich cool.







Danach sind wir in die Mall und bei Hollister ordentlich shoppen gegangen. Zum Schluss gabs noch eine Volldröhnung Hooters, wo es besonders Richard und Jakob geschmeckt hat (eigentlich nicht, aber man könnte es glauben!)





Noch eine Woche und dann seh ich euch wieder!

Bussi :)

Freitag, 21. Mai 2010

Monsterblog

Hallo Ladies and Fellas :)

nach zwei Wochen Abstinenz meld ich mich jetzt wieder, mit einem Monsterblog. Die Definition für Monsterblog könnt ihr euch nach dem Lesen dieses Blogs sparen, die ergibt sich von selber. Nun von Anfang an.

Final Week war relativ leicht, außer Journalismus, wofür ich nicht allzu viel gelernt hab. Ich hab 4 A's (sogar in Mathe, wobei man da nur einen Aufsatz schreiben musste), ein B (Englisch) und ein C (Journalismus). Insgesamt hab ich mit 3 A's und 3 B's abgeschlossen, was dann letztendlich sogar so gut war, dass ich eine Auszeichnung als Distinguished Student (Top 15% der Abschlussklasse) bekommen habe. Da kriegt man so eine Medaille. Die wurde mir aber dann letztendlich wieder aberkannt, da mir die Credits von 9ter, 10ter und 11ter Klasse fehlen. Stolz auf die Top 15% bin ich aber trotzdem.

Letzten Sonntag, 16.05., sind dann Mami, Richard und mein herzallerliebster Bruder Jakob angereist. Am ersten Tag haben Emily und Co. dann ein Grillfest organisiert.

Montag haben Jakob, Mami, Richard, Garrett und ich einen Roadtrip nach Aztec und Durango gemacht. Leider kann ich keine Bilder zeigen, weil Jakob in seiner Eigenschaft als Vollprofi jegliches Beweisfotomaterial von der Kamera gelöscht hat. Er sollte über eine kriminelle Karierre nachdenken.

Und am nächsten Tag haben wir schon 4 1/2 Stunden Autofahrt auf uns genommen. (einfach!!!) Es ging zum Monument Valley, Richards Lebenstraum. "Kluk" wie wir sind, haben wir uns trotz Navigationssystem erst einmal ordentlich verfahren (und zwar gleich 70km oder so) und sind dann sogar noch länger im Auto gesessen. Die Fahrerei hat sich immerhin gelohnt, obwohl wir oder besser gesagt Richard, echt eine lange Zeit im Auto verbracht haben und auch noch eine Geldstrafe riskiert haben (Mietwägen sind auf unbefestigten Straßen nicht zugelassen und das Monument Valley ist so ca. die unbefestigste Straße überhaupt!)
Dafür hat sichs aber echt gelohnt. Nachdem wir auch noch einen Sandsturm "überlebt" haben, haben wir uns dann zumindest redlich ein paar Bilder verdient.

http://img62.imageshack.us/img62/9886/img0213jr.jpg

Auf dem Rückweg sind wir dann ohne Probleme weitergekommen :) Weil wir jedoch erst so spät heimgekommen sind, hatte kein Restaurant mehr offen. Nach einigen erfolglosen Stops sind wir dann bei Taco Bell gelandet, einem pseudo-mexikanischen Fast Food Restaurant, wo wir uns dann gesättigt hat :)

Mittwoch war Mesa Verde :)
Mesa Verde ist ein Nationalpark in Südcolorado mit Kliffhöhlen, in denen früher Indianer gelebt haben.

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Danach haben wir bei Steamworks in Durango gegessen. Steamworks ist ein Restaurant mit Brauerei und besonders Richard hat es zugesagt :)
(Wie man vor allem am begeisterten Gesichtsausdruck erkennen kann)

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Donnerstag war dann mein großer Tag. Vormittags ging es erstmal nach Aztec, wo die Ruinen angeschaut worden sind. Die waren nicht so spektakulär, deshalb hat Jakob keine Fotos gemacht. O-Ton Jakob (über die Kamera): "Die braucht ma doch eh ned."

Am Nachmittag waren Mami, Jakob und ich auf Stacys Graduation Party. Da haben wir große Teile ihrer Verwandschaft kennengelernt. Danach ging es dann zur eigentlichen Graduation. Die Stimmung war weniger festlich als wie auf einem Fußballspiel.

Typisch Amerikanisch hatten wir unsere Caps und Gowns an (Grün für Jungs, Weiß für Mädels).

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Auch wenn es ein bisschen unscharf ist, hier kann man uns beim Einzug erkennen. Ich bin die große Braunhaarige vorne, Stacy ist die große Braunhaarige hinten :)

Nach einigen Prozeduren (Rede von Vize-Klassenbesten sowie Klassenbester) und Ring/Tasselzeremonie (wo man den "Bommel", ich weiß kein besseres Wort) von der linken Seite auf die rechte dreht, sowie Zeugnisvergabe, haben wir dann Hüte geworfen. Das war uns eigentlich verboten, weil es von der Schulleiterin "inappropriate" genannt worden ist. Aber natürlich hat sich keiner dran gehalten.

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Dann hab ich noch Fotos mit Emily, den Kindern, Jakob und Mami gemacht. Heath ist nicht zur Graduation gekommen, weil er Menschenmassen hasst und Richard hat sich vorzeitig ins Auto verzogen.

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http://img14.imageshack.us/img14/2682/img0553ws.jpg

Danach sind wir zu Project Graduation. Jeder Senior durfte einen Gast mitnehmen und ich habe Jakob mitgenommen. Project Graduation ist eine Party, die sich an die Graduation Ceremony anschließt und bis um 3 in der Nacht dauert. Der Sinn ist, dass die Schüler nur abschließen, und nicht abschießen :)
Deshalb ist die Party alkohol- und drogenfrei. Damit Leute aber trotzdem kommen, sind massenhaft Aktivitäten geboten. Für $15 konnte man hingehen :)

Eine Aktivität war z.B. Sumoringen :) Da konnte man in ein Fat Suit reinsteigen, das dann mit Luft aufgepumpt worden ist. Hat dann sehr gewalttätig ausgesehen.

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Außerdem haben Jakob und ich Texas Hold'em Poker gespielt und voll abgesahnt. Wir haben Gutscheine in Massen gewonnen :) Bestimmt haben wir den Eintritt wieder wettgemacht. Am Ende waren wir schon als die Schlimmen Deutschen verschrieen.


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Auch Inline Skating Rank war offen, wo ich mich dann versucht aber, eher mit mangelndem Erfolg :)

Am Ende gab es dann eine große Verlosung, wo man von iPod Touch bis hin zum Fernseher alles gewinnen kann. Mit einem Target Gutschein hatte ich dann sogar noch relativ viel Glück, auch wenns besser sein könnte :) ... Aber egal!

Bis Bald :)

Lina

Mittwoch, 5. Mai 2010

Und auf ins Finale

Y'ateeh (das ist "Hallo" in Navajo, der Sprache der Natives hier),

und jetzt bin ich quasi im letzten Monat dieses Jahres angekommen. Sozusagen stehe ich wie Bayern München auch im Finale. Leider nicht in dem der Champions League, sondern in dem von meinem Jahr. (boah, meine Grammatik ist mittlerweile so am A....) Und ich muss sagen, dass schön langsam, aber sicher mit der Wiedersehensfreude auf Deutschland auch ein paar wehmütige Gefühle aufkommen. Momentan versuch ich aber, es noch so gut wie möglich zu verdrängen.

So gut wie möglich versuche ich, jetzt die letzte Zeit in einem neuen Blogeintrag zusammenzufassen.
Zunächst sind einmal Heath' Eltern aus Minnesota angereist. Es war interessant, mal mit einer "anderen" Familie zu leben, die andere Bräuche hat und so, aber doch auch typisch amerikanisch sind.
Sudie und Richard haben z.B. jeden Abend frisch gekocht.
Sonst waren wir mit ihnen in der Mall und so, und jeden Abend haben wir irgendwelche Brettspiele gespielt. Ich war ziemlich überrascht, wie gut mein Englisch verglichen zum Anfang des Jahres ist. Bei Taboo hab ich sogar ein paar Runden gewonnen :)



Das Foto haben wir kurz vor der Abfahrt gemacht. Im Hintergrund ist außerdem Emily zu erkennen :)

Ansonsten waren wir bei einem von Natalies Powderpuff-Football-Games. Powderpuff Football funktioniert circa so wie echtes American Football (wo ich die Regeln leider nicht erklären kann), aber ist halt sanfter ... oder sollte es zumindest sein, denn bei Natalies Spiel hat sich ein Mädchen den Arm gebrochen.
Powderpuff Football Games werden meistens Mädchen gegen Mädchen gespielt mit rosa Trikots und Bandanas.



Das ist ein Foto, dass Garrett von der Tribüne runter gemacht hat. Die Qualität ist nicht so ganz das Wahre. Im Hintergrund kann man ein bisschen was von Natalies Schule erkennen, an die auch Hannah geht, und im Vordergrund schemenhaft ein Powderpuff-Footballgame.

Außerdem hatten wir heute eine Fashion Show von Fashion Design, wo wir alle selber Models waren, und auch wenn es ein bisschen lächerlich war, war es okay.

In Spanisch haben wir Cinco de Mayo gefeiert, also den fünften Mai, das ist ein mexikanischer Nationalfeiertag, weil die Mexikaner die Franzosen dort in einem Kampf geschlagen haben, anderweitig wären die USA heutzutage wohl französischsprachig.

Nächste Woche sind dann noch Finals ... und dann bin ich fertig!

Bis dann :)

Lina

Dienstag, 27. April 2010

International Weekend

Hallo meine hochverehrten Leser ;)

Heute melde ich mich mit meinem wohl letzten Aprilpost zurück. Eigentlich dreht sich das Ganze nur ums Wochenende, aber dadurch, dass ich am Wochenende sehr beschäftigt war, kommt der obligatorische Blogeintrag erst heute.

Am Freitag war ich auf Moniques Firmung eingeladen. In Amerika, oder zumindest hier in der Umgebung, wird man erst mit 16-17 gefirmt. Finde ich persönlich gar nicht schlecht, weil man sich dann doch eher schon entschieden hat, ob man wirklich katholisch sein möchte oder nicht.
Jedenfalls war ich zum ersten Mal in einer amerikanischen Kirche.
Auch wenn viele Leute sagen, dass Kirche in Amerika viel aufregender ist, kann ich das jetzt nicht bestätigen. Ich fand den Gottesdienst eigentlich genauso wie in Deutschland, nur eben auf Englisch. Dieselben Gebete, dieselben Lieder und derselbe Ablauf, nur übersetzt.
Der einzige Unterschied ist, dass Amerikaner keinen Wein bei der Kommunion trinken dürfen, (Drinking Age 21???), anscheinend wegen der Schweinegrippe.
Und die Kirchen in Amerika sind zumindest von außen nicht wirklich schön. Die wurden nämlich alle erst später gebaut, also nix Glasmosaikfenster oder so.

Nach der Kirche (der Bischof ist deutlich zu spät gekommen) sind wir dann zu Monique heim. Ihre Mom hat mexikanisch gekocht, Enchiladas und Cheese Beans usw.
Außerdem gab es dann hausgemachtes Eis mit Schokofrosting. Yummy :)

Ich bin dann übernacht geblieben, weil es so spät war. Bei Moniques Firmung hab ich auch Alex kennengelernt, sie ist adoptiert und ihr Adoptivvater ist aus Slowenien. Die Wurzeln ihres Adoptivbruders wiederum liegen in Italien, also macht die Familie regelmäßig Trips nach Europa. Wir haben uns über München, Krakau und Venedig unterhalten. Da war sie nämlich auch schon überall.

Am Sonntag hatten wir dann großes Austauschschülertreffen, wahrscheinlich das letzte vorm Heimflug. Wir waren Frisbeegolf spielen. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Man versucht einen Korb (Loch) mit einem Frisbee (Golfball) zu treffen. Die Körbe sind alle in verschiedenen Schwierigkeitsstufen aufgestellt.



So sieht einer dieser Körbe aus. Von links wären das außerdem ich, Michelle (Schweiz), Denise (Niederlande) und Tobias (Schweiz). Tobias, Michelle und Denise gehen alle in Aztec, einem Ort 30 Minuten von Farmington weg, zur Schule.
Außerdem hier ein Hinweis an meine verschiedenfarbigen Socken. Meine Socken waren alle kaputt, also musste ich welche anziehen, die nicht kaputt waren. Gestern habe ich aber neue gekauft :)



Auf diesem Bild kann man meinen anbetungswürdigen Hostdad Heath bewundern. Der hatte seine Sonnenbrille daheim vergessen und deswegen an der Tankstelle einfach die billigste mitgenommen. Sieht zwar ein bisschen nach ... homosexuellem Klischee ... aus, aber das scheint ihn nicht zu stören.



Das sind nochmal ich und die anderen Aztec-Austauschschüler. Den Kerl in der schwarzen Jogginghose und im schwarzen Cap hatte ich noch nicht erwähnt. Das ist Marius aus Norwegen.



Hier kann man die ganze Gruppe bewundern, außer Emily, die das Foto gemacht hat und Garrett, der gerade irgendwas anderes macht. Hannah und Natalie sitzen links oben in der Ecke, Hannah in weiß und Natalie in pink. Daneben sitzt Julia, eine Austauschschülerin aus Deutschland (bei Rostock), die an die Piedra Vista High School geht. Es folgen Heath und Joe, der Gastvater von Tobias und Marius, die ein Double Placement haben. Dann sitzen da meine Wenigkeit und die vier aus Aztec und im Vordergrund sieht man Johanna im schwarzen T-Shirt, die auch zur Farmington High School geht wie ich.



Hier ist nochmal die ganze Gruppe inklusive Emily, die durch ihr jugendliches Aussehen gar nicht auffällt, abgebildet, vor imposanter New-Mexico-Countryside.



Hier sieht man die ganze (weibliche) Gruppe auf dem Weg zu Outback. Outback ist ein australisches Steakhouse. Johanna musste leider früher heim, aber der Rest ist zum Essen gegangen.



Hier ist noch einmal ein Gruppenfoto zu sehen, mit allen Austauschschülern und Emily @ Outback. Unser möglicherweise letztes Zusammenkommen wurde mit Tequila Shots gefeiert (hinter dem Rücken des Barkeepers). :)

Nun ja, was gibts sonst noch? Natalie war bei den Try-Outs für die Kelly Greens, unser High School Tanzteam und wurde prompt genommen, obwohl sie keinerlei Tanzerfahrung hat. Natürlich war sie superstolz. (und Emily und ich sogar noch stolzer, wir waren nämlich bei ihren Try-Outs)
Außerdem hat sie beim größten Middle-School-Leichtathletikwettkampf den ersten Platz in der 1600 Meter Staffel geholt.

Hannah war in Albuquerque beim National History Day, da sie die District Competition hier im Landkreis gewonnen hat. Beim NHD stellen Schüler Erfindungen von Amerikanern vor und Hannah hatte eine Präsentation über Zeichensprache. In Albuquerque waren dann Schüler aus ganz New Mexico. Leider hat sie nicht platziert, anderweitig wäre sie auf Kosten des Staates New Mexico nach Washington D.C. geflogen.

Garrett schreibt mittlerweile alles, was nicht mit Schule zu tun hat, in griechischen Buchstaben. Er ist besessen :)

Und ich habe nur noch 34 Tage ... gruselig :) / :(
Ich schaue dem Ganzen mit gemischten Gefühlen entgegen. Als nächstes kommen dann Heath's Eltern aus Minnesota und Emily und Heath fahren in den Liebesurlaub nach Kalifornien :)

Bis dann und vor allem bis bald!

Grüße
Lina

Montag, 19. April 2010

Das sagen sie alle ... und dann sind sie schwanger!

Hallo :)

Jetzt melde ich mich schon relativ schnell wieder. Der heutige Titel ist eine Hommage an Tillman, also falls du das liest, fühl dich geehrt.
Nachdem ich jetzt schon öfter mal Fragen gestellt bekommen habe, warum in Amerika so viele Mädels minderjährig oder sehr jung schwanger werden, geh ich der Sache heute mal auf den Grund und hoffe, eure Fragen (besonders nach dem letzten Prom-Post) damit beantworten zu können.

In Amerika gibt es verschiedene Typen von Teenage-Mädels, die schwanger werden. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen

1. Die Minderbemittelte

Von dieser Art gibt es in Farmington relativ viele. Das sind die Leute, die zwar nicht sonderlich intelligent sind, aber zum Beinebreitmachen reichts.^^
Das sind diejenigen, die auf Myspace ihre ganzen Drogen- und Sexgeschichten folgendermaßen reinposten: GeTtiiNg CrUnKii nD sToNeD wiiTh mA hUnii tOniiTe.
Also fast schon code-talking mäßig. Diejenigen wechseln dann Freunde häufiger als Unterwäsche und wissen oftmals nicht einmal, von wem sie schwanger sind, weil man ja in den letzten drei Wochen 10 Kerle am Start hatte.

2. Die Freestyle-Christin

Das sind die Mädels, die jeden Sonntag brav in die Kirche rennen, und trotz strengstem Sex-vor-der-Ehe-Verbot sich diesem wiedersetzen. Damit die Sünde aber nicht ganz so groß ist, wird aufs Kondom verzichtet und auf die Pille und auf die Pille danach, weil alle drei Methoden als Abtreibung gelten und die Scham vor Gott nicht noch größer gemacht werden sollte als sie durch den unehelichen Sex eh schon ist. Freestyle deswegen, weil die sich ihre Religion halt so zusammenpicken wie sie die grad brauchen.

3. Die Illusionistin

Diese Gruppe besteht aus den Mädels, die sich mit 15 verloben und dann denken, dass mit 16-17 es schön langsam Zeit ist, schwanger zu werden und eine Familie zu gründen. Die stellen sich vor, dass es total wie in einer perfekten Welt zugeht, mit einem Baby, das circa so anstrengend ist wie eine Babypuppe, mit Großeltern, die das Baby freudig während der Schulzeit übernehmen und einem Freund, der bald zum Ehemann wird inklusive Märchenhochzeit. Ist halt dann meistens doch eher nicht so, aber träumen kann man ja :)

4. Das Party Chick

Kommt meistens mit der Gruppe der Minderbemittelten zusammen. Hierzu gehören die Leute, die sich auf Parties hemmungslos mit allem möglichen zuknallen und dann das Knallen meistens nicht nur beim Alkohol belassen. Und weil amerikanische Parties anders als die deutschen ablaufen (in Amerika: Alkohol im Vordergrund, mit wem man feiert Nebensache; in Deutschland: Freunde treffen im Vordergrund, Alkohol Nebensache), nutzen das dann Jungs, die man eh nicht kennt, aus, und dann kommt meistens irgendwann die Überraschung in Form eines Baby. Und das Problem ist, dass man meistens nicht mal weiß, von wem.

5. Die Unsichere

In Amerika sind viele Mädels bei weitem unsicherer als in Deutschland. Das heißt, wenn der Kerl sagt, dass er kein Kondom will, dann stimmt das Mädel dem Ganzen zu, weil sie den Kerl nicht verärgern und verlieren will und deshalb halt dann auf Verhütung verzichtet und lieber das Risiko einer Schwangerschaft eingeht.

6. Die Unaufgeklärte

Das ist nun wohl die kleinste Gruppe, aber trotz allem wichtig, dass man die auch bedenkt. An Natalies Schule z.B. sind 12jährige Mädels schwanger, und das liegt vor allem daran, dass in Amerika durch die Hyperreligiösität noch viele Mythen kursieren, z.B. dass Mountain Dew (sowas wie Sprite, !!!) als Verhütungsmittel durchgeht, weil die Kohlensäure die Spermien abtötet oder dass man beim ersten Mal nicht schwanger werden kann.


Nun ja, ich denke, damit sollte ich jetzt alle Fragen beantwortet haben. :)
Wem noch was einfällt, kann sich ja an mich wenden.

Grüße, Lina