Montag, 12. Juli 2010

Abschiedspost

So ... und die Zeit als ATS ist vorbei, Deutschland hat mich wieder. Der Abschied von Amerika, wo ich echt ein tolles Jahr hatte, war schwer, aber der Kulturschock ist relativ klein ausgefallen oder kommt noch ... aber jetzt genieße ich erst einmal meine ganzen Freiheiten in Deutschland wieder.

Jetzt bin ich schon über einen Monat wieder da (am 02.06. bin ich angekommen!) und außer, dass ich auf dem GLS-Vorbereitungstreffen als Returnee für die Neuen da war, die jetzt dann auch fliegen, hat sich in Sachen Auslandsjahr nicht mehr viel getan.

Deshalb wird das wohl mein letzter Post. Danke, dass ihr regelmäßig reingeschaut habt :P

Arrividerci!

PS: An alle Zukünftigen ATS, die sich mal hierher verirren werden! Macht was aus eurem Jahr. Es geht so schnell vorbei, das kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man anfangs in den Flieger steigt. Aber die Zeit rast. Nehmt alles mit, was ihr könnt! :)

Dienstag, 25. Mai 2010

Going Down South

Hallo! :)

Etwas verspätet, aber doch noch: ein Blog vom wilden Süden des wilden Westens. Übers Wochenende sind wir nämlich mit Santa Fe und Albuquerque gefahren. Auf dem Weg nach Santa Fe sind wir am Taos Pueblo vorbeigefahren. Der Weg dorthin war erst einmal sehr aufregend, weil Richard 13 mph zu schnell gefahren ist und prompt ist ein Polizist aufgetaucht. Netterweise hab ich den Polizisten durch Dolmetschen besänftigen können (unter anderem hab ich ihm erzählt, dass Richard unfähig ist, ein Automatik-Miet-Auto zu fahren). Jedenfalls hat uns der Polizist dann laufen lassen mit der Drohung, dass für Richard beim nächsten Mal ein Speeding Ticket fällig ist.

Nach 4 Stunden Autofahrt sind wir dann im Taos Pueblo angekommen. Das Taos Pueblo ist ein Indianerdorf der Pueblo Indianer, die im Osten New Mexicos leben. Anscheinend sollen im Taos Pueblo sogar noch einige wenige ohne fließendes Wasser und Elektrizität leben, aber davon sieht man nicht mehr viel. Das meiste ist eine reine Touristen-Shoppingmeile (auf sowas fällt meistens nur die Mami rein), aber die im Adobe-Style erbauten Häuser sind sehenswert.



Weiter ging es dann 1 1/2 Stunden nach Santa Fe. Santa Fe ist New Mexicos Hauptstadt, so groß wie Landshut und außerdem auch die älteste Hauptstadt der Vereinigten Staaten.
Auch Santa Fe ist im Pueblo-Stil erbaut.
Am Abend waren wir erst einmal bei Outback essen. Outback ist ein Steakhouse. Dort hat Jakob einen Massenmord veranstaltet, weil er unfähig ist, sein Steak richtig durchgekocht zu bestellen.

Am nächsten Tag habe ich in Santa Fe dann Frau Spiekermann samt amerikanischer Schwiegermutter und Bruder getroffen. Fotos davon hab ich noch nicht, die Santa-Fe-Bilder werd ich später hochladen.

Sonntags sind wir dann nach Albuquerque gefahren. Dort haben wir zuerst einmal das Aquarium angeschaut. Das Aquarium ist ziemlich cool. Die haben Rochen und Haie und Quallen. Ziemlich cool.







Danach sind wir in die Mall und bei Hollister ordentlich shoppen gegangen. Zum Schluss gabs noch eine Volldröhnung Hooters, wo es besonders Richard und Jakob geschmeckt hat (eigentlich nicht, aber man könnte es glauben!)





Noch eine Woche und dann seh ich euch wieder!

Bussi :)

Freitag, 21. Mai 2010

Monsterblog

Hallo Ladies and Fellas :)

nach zwei Wochen Abstinenz meld ich mich jetzt wieder, mit einem Monsterblog. Die Definition für Monsterblog könnt ihr euch nach dem Lesen dieses Blogs sparen, die ergibt sich von selber. Nun von Anfang an.

Final Week war relativ leicht, außer Journalismus, wofür ich nicht allzu viel gelernt hab. Ich hab 4 A's (sogar in Mathe, wobei man da nur einen Aufsatz schreiben musste), ein B (Englisch) und ein C (Journalismus). Insgesamt hab ich mit 3 A's und 3 B's abgeschlossen, was dann letztendlich sogar so gut war, dass ich eine Auszeichnung als Distinguished Student (Top 15% der Abschlussklasse) bekommen habe. Da kriegt man so eine Medaille. Die wurde mir aber dann letztendlich wieder aberkannt, da mir die Credits von 9ter, 10ter und 11ter Klasse fehlen. Stolz auf die Top 15% bin ich aber trotzdem.

Letzten Sonntag, 16.05., sind dann Mami, Richard und mein herzallerliebster Bruder Jakob angereist. Am ersten Tag haben Emily und Co. dann ein Grillfest organisiert.

Montag haben Jakob, Mami, Richard, Garrett und ich einen Roadtrip nach Aztec und Durango gemacht. Leider kann ich keine Bilder zeigen, weil Jakob in seiner Eigenschaft als Vollprofi jegliches Beweisfotomaterial von der Kamera gelöscht hat. Er sollte über eine kriminelle Karierre nachdenken.

Und am nächsten Tag haben wir schon 4 1/2 Stunden Autofahrt auf uns genommen. (einfach!!!) Es ging zum Monument Valley, Richards Lebenstraum. "Kluk" wie wir sind, haben wir uns trotz Navigationssystem erst einmal ordentlich verfahren (und zwar gleich 70km oder so) und sind dann sogar noch länger im Auto gesessen. Die Fahrerei hat sich immerhin gelohnt, obwohl wir oder besser gesagt Richard, echt eine lange Zeit im Auto verbracht haben und auch noch eine Geldstrafe riskiert haben (Mietwägen sind auf unbefestigten Straßen nicht zugelassen und das Monument Valley ist so ca. die unbefestigste Straße überhaupt!)
Dafür hat sichs aber echt gelohnt. Nachdem wir auch noch einen Sandsturm "überlebt" haben, haben wir uns dann zumindest redlich ein paar Bilder verdient.

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Auf dem Rückweg sind wir dann ohne Probleme weitergekommen :) Weil wir jedoch erst so spät heimgekommen sind, hatte kein Restaurant mehr offen. Nach einigen erfolglosen Stops sind wir dann bei Taco Bell gelandet, einem pseudo-mexikanischen Fast Food Restaurant, wo wir uns dann gesättigt hat :)

Mittwoch war Mesa Verde :)
Mesa Verde ist ein Nationalpark in Südcolorado mit Kliffhöhlen, in denen früher Indianer gelebt haben.

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Danach haben wir bei Steamworks in Durango gegessen. Steamworks ist ein Restaurant mit Brauerei und besonders Richard hat es zugesagt :)
(Wie man vor allem am begeisterten Gesichtsausdruck erkennen kann)

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Donnerstag war dann mein großer Tag. Vormittags ging es erstmal nach Aztec, wo die Ruinen angeschaut worden sind. Die waren nicht so spektakulär, deshalb hat Jakob keine Fotos gemacht. O-Ton Jakob (über die Kamera): "Die braucht ma doch eh ned."

Am Nachmittag waren Mami, Jakob und ich auf Stacys Graduation Party. Da haben wir große Teile ihrer Verwandschaft kennengelernt. Danach ging es dann zur eigentlichen Graduation. Die Stimmung war weniger festlich als wie auf einem Fußballspiel.

Typisch Amerikanisch hatten wir unsere Caps und Gowns an (Grün für Jungs, Weiß für Mädels).

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Auch wenn es ein bisschen unscharf ist, hier kann man uns beim Einzug erkennen. Ich bin die große Braunhaarige vorne, Stacy ist die große Braunhaarige hinten :)

Nach einigen Prozeduren (Rede von Vize-Klassenbesten sowie Klassenbester) und Ring/Tasselzeremonie (wo man den "Bommel", ich weiß kein besseres Wort) von der linken Seite auf die rechte dreht, sowie Zeugnisvergabe, haben wir dann Hüte geworfen. Das war uns eigentlich verboten, weil es von der Schulleiterin "inappropriate" genannt worden ist. Aber natürlich hat sich keiner dran gehalten.

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Dann hab ich noch Fotos mit Emily, den Kindern, Jakob und Mami gemacht. Heath ist nicht zur Graduation gekommen, weil er Menschenmassen hasst und Richard hat sich vorzeitig ins Auto verzogen.

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Danach sind wir zu Project Graduation. Jeder Senior durfte einen Gast mitnehmen und ich habe Jakob mitgenommen. Project Graduation ist eine Party, die sich an die Graduation Ceremony anschließt und bis um 3 in der Nacht dauert. Der Sinn ist, dass die Schüler nur abschließen, und nicht abschießen :)
Deshalb ist die Party alkohol- und drogenfrei. Damit Leute aber trotzdem kommen, sind massenhaft Aktivitäten geboten. Für $15 konnte man hingehen :)

Eine Aktivität war z.B. Sumoringen :) Da konnte man in ein Fat Suit reinsteigen, das dann mit Luft aufgepumpt worden ist. Hat dann sehr gewalttätig ausgesehen.

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Außerdem haben Jakob und ich Texas Hold'em Poker gespielt und voll abgesahnt. Wir haben Gutscheine in Massen gewonnen :) Bestimmt haben wir den Eintritt wieder wettgemacht. Am Ende waren wir schon als die Schlimmen Deutschen verschrieen.


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Auch Inline Skating Rank war offen, wo ich mich dann versucht aber, eher mit mangelndem Erfolg :)

Am Ende gab es dann eine große Verlosung, wo man von iPod Touch bis hin zum Fernseher alles gewinnen kann. Mit einem Target Gutschein hatte ich dann sogar noch relativ viel Glück, auch wenns besser sein könnte :) ... Aber egal!

Bis Bald :)

Lina

Mittwoch, 5. Mai 2010

Und auf ins Finale

Y'ateeh (das ist "Hallo" in Navajo, der Sprache der Natives hier),

und jetzt bin ich quasi im letzten Monat dieses Jahres angekommen. Sozusagen stehe ich wie Bayern München auch im Finale. Leider nicht in dem der Champions League, sondern in dem von meinem Jahr. (boah, meine Grammatik ist mittlerweile so am A....) Und ich muss sagen, dass schön langsam, aber sicher mit der Wiedersehensfreude auf Deutschland auch ein paar wehmütige Gefühle aufkommen. Momentan versuch ich aber, es noch so gut wie möglich zu verdrängen.

So gut wie möglich versuche ich, jetzt die letzte Zeit in einem neuen Blogeintrag zusammenzufassen.
Zunächst sind einmal Heath' Eltern aus Minnesota angereist. Es war interessant, mal mit einer "anderen" Familie zu leben, die andere Bräuche hat und so, aber doch auch typisch amerikanisch sind.
Sudie und Richard haben z.B. jeden Abend frisch gekocht.
Sonst waren wir mit ihnen in der Mall und so, und jeden Abend haben wir irgendwelche Brettspiele gespielt. Ich war ziemlich überrascht, wie gut mein Englisch verglichen zum Anfang des Jahres ist. Bei Taboo hab ich sogar ein paar Runden gewonnen :)



Das Foto haben wir kurz vor der Abfahrt gemacht. Im Hintergrund ist außerdem Emily zu erkennen :)

Ansonsten waren wir bei einem von Natalies Powderpuff-Football-Games. Powderpuff Football funktioniert circa so wie echtes American Football (wo ich die Regeln leider nicht erklären kann), aber ist halt sanfter ... oder sollte es zumindest sein, denn bei Natalies Spiel hat sich ein Mädchen den Arm gebrochen.
Powderpuff Football Games werden meistens Mädchen gegen Mädchen gespielt mit rosa Trikots und Bandanas.



Das ist ein Foto, dass Garrett von der Tribüne runter gemacht hat. Die Qualität ist nicht so ganz das Wahre. Im Hintergrund kann man ein bisschen was von Natalies Schule erkennen, an die auch Hannah geht, und im Vordergrund schemenhaft ein Powderpuff-Footballgame.

Außerdem hatten wir heute eine Fashion Show von Fashion Design, wo wir alle selber Models waren, und auch wenn es ein bisschen lächerlich war, war es okay.

In Spanisch haben wir Cinco de Mayo gefeiert, also den fünften Mai, das ist ein mexikanischer Nationalfeiertag, weil die Mexikaner die Franzosen dort in einem Kampf geschlagen haben, anderweitig wären die USA heutzutage wohl französischsprachig.

Nächste Woche sind dann noch Finals ... und dann bin ich fertig!

Bis dann :)

Lina

Dienstag, 27. April 2010

International Weekend

Hallo meine hochverehrten Leser ;)

Heute melde ich mich mit meinem wohl letzten Aprilpost zurück. Eigentlich dreht sich das Ganze nur ums Wochenende, aber dadurch, dass ich am Wochenende sehr beschäftigt war, kommt der obligatorische Blogeintrag erst heute.

Am Freitag war ich auf Moniques Firmung eingeladen. In Amerika, oder zumindest hier in der Umgebung, wird man erst mit 16-17 gefirmt. Finde ich persönlich gar nicht schlecht, weil man sich dann doch eher schon entschieden hat, ob man wirklich katholisch sein möchte oder nicht.
Jedenfalls war ich zum ersten Mal in einer amerikanischen Kirche.
Auch wenn viele Leute sagen, dass Kirche in Amerika viel aufregender ist, kann ich das jetzt nicht bestätigen. Ich fand den Gottesdienst eigentlich genauso wie in Deutschland, nur eben auf Englisch. Dieselben Gebete, dieselben Lieder und derselbe Ablauf, nur übersetzt.
Der einzige Unterschied ist, dass Amerikaner keinen Wein bei der Kommunion trinken dürfen, (Drinking Age 21???), anscheinend wegen der Schweinegrippe.
Und die Kirchen in Amerika sind zumindest von außen nicht wirklich schön. Die wurden nämlich alle erst später gebaut, also nix Glasmosaikfenster oder so.

Nach der Kirche (der Bischof ist deutlich zu spät gekommen) sind wir dann zu Monique heim. Ihre Mom hat mexikanisch gekocht, Enchiladas und Cheese Beans usw.
Außerdem gab es dann hausgemachtes Eis mit Schokofrosting. Yummy :)

Ich bin dann übernacht geblieben, weil es so spät war. Bei Moniques Firmung hab ich auch Alex kennengelernt, sie ist adoptiert und ihr Adoptivvater ist aus Slowenien. Die Wurzeln ihres Adoptivbruders wiederum liegen in Italien, also macht die Familie regelmäßig Trips nach Europa. Wir haben uns über München, Krakau und Venedig unterhalten. Da war sie nämlich auch schon überall.

Am Sonntag hatten wir dann großes Austauschschülertreffen, wahrscheinlich das letzte vorm Heimflug. Wir waren Frisbeegolf spielen. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Man versucht einen Korb (Loch) mit einem Frisbee (Golfball) zu treffen. Die Körbe sind alle in verschiedenen Schwierigkeitsstufen aufgestellt.



So sieht einer dieser Körbe aus. Von links wären das außerdem ich, Michelle (Schweiz), Denise (Niederlande) und Tobias (Schweiz). Tobias, Michelle und Denise gehen alle in Aztec, einem Ort 30 Minuten von Farmington weg, zur Schule.
Außerdem hier ein Hinweis an meine verschiedenfarbigen Socken. Meine Socken waren alle kaputt, also musste ich welche anziehen, die nicht kaputt waren. Gestern habe ich aber neue gekauft :)



Auf diesem Bild kann man meinen anbetungswürdigen Hostdad Heath bewundern. Der hatte seine Sonnenbrille daheim vergessen und deswegen an der Tankstelle einfach die billigste mitgenommen. Sieht zwar ein bisschen nach ... homosexuellem Klischee ... aus, aber das scheint ihn nicht zu stören.



Das sind nochmal ich und die anderen Aztec-Austauschschüler. Den Kerl in der schwarzen Jogginghose und im schwarzen Cap hatte ich noch nicht erwähnt. Das ist Marius aus Norwegen.



Hier kann man die ganze Gruppe bewundern, außer Emily, die das Foto gemacht hat und Garrett, der gerade irgendwas anderes macht. Hannah und Natalie sitzen links oben in der Ecke, Hannah in weiß und Natalie in pink. Daneben sitzt Julia, eine Austauschschülerin aus Deutschland (bei Rostock), die an die Piedra Vista High School geht. Es folgen Heath und Joe, der Gastvater von Tobias und Marius, die ein Double Placement haben. Dann sitzen da meine Wenigkeit und die vier aus Aztec und im Vordergrund sieht man Johanna im schwarzen T-Shirt, die auch zur Farmington High School geht wie ich.



Hier ist nochmal die ganze Gruppe inklusive Emily, die durch ihr jugendliches Aussehen gar nicht auffällt, abgebildet, vor imposanter New-Mexico-Countryside.



Hier sieht man die ganze (weibliche) Gruppe auf dem Weg zu Outback. Outback ist ein australisches Steakhouse. Johanna musste leider früher heim, aber der Rest ist zum Essen gegangen.



Hier ist noch einmal ein Gruppenfoto zu sehen, mit allen Austauschschülern und Emily @ Outback. Unser möglicherweise letztes Zusammenkommen wurde mit Tequila Shots gefeiert (hinter dem Rücken des Barkeepers). :)

Nun ja, was gibts sonst noch? Natalie war bei den Try-Outs für die Kelly Greens, unser High School Tanzteam und wurde prompt genommen, obwohl sie keinerlei Tanzerfahrung hat. Natürlich war sie superstolz. (und Emily und ich sogar noch stolzer, wir waren nämlich bei ihren Try-Outs)
Außerdem hat sie beim größten Middle-School-Leichtathletikwettkampf den ersten Platz in der 1600 Meter Staffel geholt.

Hannah war in Albuquerque beim National History Day, da sie die District Competition hier im Landkreis gewonnen hat. Beim NHD stellen Schüler Erfindungen von Amerikanern vor und Hannah hatte eine Präsentation über Zeichensprache. In Albuquerque waren dann Schüler aus ganz New Mexico. Leider hat sie nicht platziert, anderweitig wäre sie auf Kosten des Staates New Mexico nach Washington D.C. geflogen.

Garrett schreibt mittlerweile alles, was nicht mit Schule zu tun hat, in griechischen Buchstaben. Er ist besessen :)

Und ich habe nur noch 34 Tage ... gruselig :) / :(
Ich schaue dem Ganzen mit gemischten Gefühlen entgegen. Als nächstes kommen dann Heath's Eltern aus Minnesota und Emily und Heath fahren in den Liebesurlaub nach Kalifornien :)

Bis dann und vor allem bis bald!

Grüße
Lina

Montag, 19. April 2010

Das sagen sie alle ... und dann sind sie schwanger!

Hallo :)

Jetzt melde ich mich schon relativ schnell wieder. Der heutige Titel ist eine Hommage an Tillman, also falls du das liest, fühl dich geehrt.
Nachdem ich jetzt schon öfter mal Fragen gestellt bekommen habe, warum in Amerika so viele Mädels minderjährig oder sehr jung schwanger werden, geh ich der Sache heute mal auf den Grund und hoffe, eure Fragen (besonders nach dem letzten Prom-Post) damit beantworten zu können.

In Amerika gibt es verschiedene Typen von Teenage-Mädels, die schwanger werden. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen

1. Die Minderbemittelte

Von dieser Art gibt es in Farmington relativ viele. Das sind die Leute, die zwar nicht sonderlich intelligent sind, aber zum Beinebreitmachen reichts.^^
Das sind diejenigen, die auf Myspace ihre ganzen Drogen- und Sexgeschichten folgendermaßen reinposten: GeTtiiNg CrUnKii nD sToNeD wiiTh mA hUnii tOniiTe.
Also fast schon code-talking mäßig. Diejenigen wechseln dann Freunde häufiger als Unterwäsche und wissen oftmals nicht einmal, von wem sie schwanger sind, weil man ja in den letzten drei Wochen 10 Kerle am Start hatte.

2. Die Freestyle-Christin

Das sind die Mädels, die jeden Sonntag brav in die Kirche rennen, und trotz strengstem Sex-vor-der-Ehe-Verbot sich diesem wiedersetzen. Damit die Sünde aber nicht ganz so groß ist, wird aufs Kondom verzichtet und auf die Pille und auf die Pille danach, weil alle drei Methoden als Abtreibung gelten und die Scham vor Gott nicht noch größer gemacht werden sollte als sie durch den unehelichen Sex eh schon ist. Freestyle deswegen, weil die sich ihre Religion halt so zusammenpicken wie sie die grad brauchen.

3. Die Illusionistin

Diese Gruppe besteht aus den Mädels, die sich mit 15 verloben und dann denken, dass mit 16-17 es schön langsam Zeit ist, schwanger zu werden und eine Familie zu gründen. Die stellen sich vor, dass es total wie in einer perfekten Welt zugeht, mit einem Baby, das circa so anstrengend ist wie eine Babypuppe, mit Großeltern, die das Baby freudig während der Schulzeit übernehmen und einem Freund, der bald zum Ehemann wird inklusive Märchenhochzeit. Ist halt dann meistens doch eher nicht so, aber träumen kann man ja :)

4. Das Party Chick

Kommt meistens mit der Gruppe der Minderbemittelten zusammen. Hierzu gehören die Leute, die sich auf Parties hemmungslos mit allem möglichen zuknallen und dann das Knallen meistens nicht nur beim Alkohol belassen. Und weil amerikanische Parties anders als die deutschen ablaufen (in Amerika: Alkohol im Vordergrund, mit wem man feiert Nebensache; in Deutschland: Freunde treffen im Vordergrund, Alkohol Nebensache), nutzen das dann Jungs, die man eh nicht kennt, aus, und dann kommt meistens irgendwann die Überraschung in Form eines Baby. Und das Problem ist, dass man meistens nicht mal weiß, von wem.

5. Die Unsichere

In Amerika sind viele Mädels bei weitem unsicherer als in Deutschland. Das heißt, wenn der Kerl sagt, dass er kein Kondom will, dann stimmt das Mädel dem Ganzen zu, weil sie den Kerl nicht verärgern und verlieren will und deshalb halt dann auf Verhütung verzichtet und lieber das Risiko einer Schwangerschaft eingeht.

6. Die Unaufgeklärte

Das ist nun wohl die kleinste Gruppe, aber trotz allem wichtig, dass man die auch bedenkt. An Natalies Schule z.B. sind 12jährige Mädels schwanger, und das liegt vor allem daran, dass in Amerika durch die Hyperreligiösität noch viele Mythen kursieren, z.B. dass Mountain Dew (sowas wie Sprite, !!!) als Verhütungsmittel durchgeht, weil die Kohlensäure die Spermien abtötet oder dass man beim ersten Mal nicht schwanger werden kann.


Nun ja, ich denke, damit sollte ich jetzt alle Fragen beantwortet haben. :)
Wem noch was einfällt, kann sich ja an mich wenden.

Grüße, Lina

Sonntag, 18. April 2010

Alors On Danse

Hallo ihr Lieben!

Heute also mein Prom Post :)
Prom war ja gestern abend und ich bin mit Monique hin, weil wir beide der Meinung sind, dass die Jungs in Farmington nicht allzu viel hergeben (zumindest die meisten nicht, und die, die was hergeben, sind meistens vergeben).
Nun ja, von Anfang an: Ich hatte gestern noch ne Menge zu tun, wie Spraytanning (das ist sowas wie Selbstbräuner, nur gleichmäßiger und nicht orange) und nen Unterrock zu besorgen, damit das Kleid poofy wirkt. Aber dann um 7 Uhr abends haben Monique und ich uns getroffen und sind mit Emily zu Kendal's Haus gefahren. Kendal ist eine Freundin von Emily und sie hat so ziemlich den schönsten Garten in Farmington (und Haus) und dort durften Monique und ich dann unsere Fotos machen, die sind relativ professionell geworden.











Nun ja, soviel dazu. Danach sind wir dann zu Si Senor gefahren (worden), das ist ein mexikanisches Restaurant und hatten dort das typische Prom Dinner. Und als wir dann auf Moniques Mom gewartet haben, die uns zum eigentlichen Prom bringen sollte, ist so ein kleines 3-4jähriges Mädchen an uns vorbei. Danach hat sie so halblaut zu ihrer Mutter gesagt: "Mom, I just saw a princess there." Die Mutter dann: "No, these girls are just going to prom." Und das kleine Mädchen dann: "No Mom, I swear this girl is a princess. Look at her dress."

Prom an sich war dann nicht so spektakulär, denn es lief circa so ab. Die Hälfte der Songs waren Slow Songs, heißt, ohne Freund/männlichem Prom-Date sollte man sich besser nicht auf die Tanzfläche wagen, wenn man nicht lesbisch wirken will.
Die andere Hälfte sind zwar coole Hip-Hop-Tracks, aber die Amerikaner haben sozusagen eine ... hm, komische ... Art zu tanzen. Das Ganze nennt sich Grinding und sieht ca. wie auf diesem Foto aus. Also nach etwas, was man lieber im Schlafzimmer oder anderen privaten Plätzen ausüben sollte. Ist in Amerika sehr populär, wahrscheinlich, weil Sex vor der Ehe nicht erlaubt ist. Gegen diese Art von Tanzen hat Gott wohl anscheinend aber eher nichts.
Die Lehrer dafür umsomehr, aber alles sehen tun sie auch nicht.
Anyways, man muss aufpassen, dass dir beim Tanzen nicht irgendein ekliger Kerl von hinten in die Quere kommt, denn die Gutaussehenden und Netten beschränken sich entweder auf deren Promdate oder sind so schüchtern/gut erzogen, um so etwas zu machen.

House Music wird in Amerika übrigens nicht gespielt, die spielen Charts rauf und runter. Das housemäßigste, was gelaufen ist, war David Guetta, also Kommerzhouse sozusagen.

Monique und ich haben dann auf Prom ein Mädchen namens Mary getroffen und die ist total alleine hin und uns irgendwie auf die Nerven gegangen, weil sie a) keine Freunde hat(te) und deshalb an uns geklebt ist und b) uns ihre gesamte Lebensgeschichte erzählt hat. Und sie ist uns sogar ins Bad nachgerannt. Nun ja ... :)

Ich hatte übrigens eines der fettesten Kleider. Ich hätte es fast nicht ins Auto gebracht :)

Prom Queen und Prom King sind außerdem bekannt gegeben worden, ich kannte beide nicht. Aber ich bin verdammt froh, dass ich nicht gewonnen habe :)

Prom war dann gegen Mitternacht zuende, und wir sind heim. Ohne Limo, die kosten $60 pro Stunde. Aber ein paar Limosinen sind vorgefahren, meistens teilen sich so 10-12 Leute ne Limo.
Nach Prom sind dann normalerweise After Parties, aber da ich nur von reinen Sex/Drugs-Events wusste, wollte ich dann eh nicht. Nicht umsonst gibt es im Januar des folgenden Jahres immer nen kleinen Prom Baby Boom (9 Monate^^).

Nun ja, das wars dann schon :)

Bis bald! <3

Samstag, 10. April 2010

Yummy yummy, in my tummy!

Hallo ihr Lieben!
Wer die Überschrift versteht, weiß sicher auch schon, worum es hier geht. Mich wunderts, dass ich bisher noch nichts über die schönste Nebensache der Welt geschrieben hab (ESSEN!) Und wer mir jetzt ankommt von wegen blabla ... dem lege ich einfach mal folgendes Zitat aus dem Buch "Skinny Bitch" ans Herzen.
"Whoever thinks that sex is the best thing in the world, is either a pervert or never had a really good meal." (so!)

Nun ja, back to topic, heute beschäftige ich mich mal mit amerikanischen Lebensmitteln, Essensgewohnheiten und Restaurants.

Besonders lustig ist, dass der Joghurt für einen Deutschen auf dem Kopf stehen würde. Der Joghurt ist außerdem zuckersüß (also wirklich!) und es gibt ihn in 10.000 verschiedenen Geschmacksrichtungen, wo sich einem Europäer schon beim Lesen die Geschmacksnerven umdrehen. (z.B. Rotweinkuchen, Zitronenkuchen, Zimtschnecke, Pina Colada, Mousse-au-Chocolate usw.)



Leider könnt ihr nur Kirsche und Erdbeere bewundern, denn der Rotweinkuchen wurde diesen Morgen vernichtet :) ... Aber die Form ist zu erkennen.

Bei den Kaugummis gibt es übrigens dasselbe Prinzip. Auffallend ist, dass besonders Orbit viele Alkohol-Replacements hat, z.B. Sangria-Kaugummi, Mojito-Kaugummi und Pina Colada Kaugummi. Alkohol für unter 21-jährige also.

Okay, what else? ... Auch die Amerikaner sind mit ihren Wasservorlieben dekadent. An der Westküste/im Westen ist viel Fiji Water zu bekommen (von den Fidschi-Inseln) und in New York hab ich öfter mal Icelandic Glacial Water gesehen (aus Island... liegt ja nur 5 Stunden mit dem Flieger entfernt).



Statt Milka Schokolade ist hier Hershey's populär. Und wie alles in Amerika gibts auch Hershey's in viel zu vielen Geschmacksrichtungen. Cookies & Creme, Mandel ... etc.
Andere amerikanische Süßigkeiten sind Reese's, Oreos, Chips Ahoy, Pop-Tarts und dazu muss man auch sagen, dass Süßigkeiten in Amerika meistens total übersüßt sind... und nun ja: an meine geliebten Happy-Hippos und Moser-Roth Schokolade kommt eh nix ran.

Für Vegetarier(innen) gibt es in Amerika, obwohl Amerika ja ein 'fleischfressendes' Land ist, ebenfalls viel mehr Alternativen. Soja-Fleischersatz-Produkte stehen nämlich hoch im Kurs. Ebenso wie Edamame, das sind so grüne Sojabohnen und mit Sojasauce sind die lecker. Ich steh auf die Sojabohnen. Die sind so ziemlich das Gesündeste (viel Vitamin, viel Eiweiß, kein Zucker, kaum Fett), was es gibt ... und sooo lecker. Ich muss die in Deutschland auch finden!



(links vegetarische Chicken Nuggets, rechts die Edamame)

Hm, nun zu den Restaurants. In Amerika wird man von jemandem an einen Tisch geführt, außer in Fast Food Restaurants kann man sich nirgendwo aussuchen, wo man sitzen will. (und in New York sind sie damit auch nicht zu streng, weil die New Yorker europäische Touristen schon gewohnt sind).
Im Restaurant selbst gibt es meistens Kids' Menus, also seperate Speisekarten für Kinder, die dann meistens auch mit mitgelieferten Wachsmalkreiden bemalt werden dürfen.
Auf jeder Speisekarte für Kid's sind meistens Klassiker wie Cheese-Maccaroni, Hamburger und Peanutbutter-Jelly Sandwich zu finden.

In Amerika gibt es auch ganz viele Fast Food Restaurants, hier in der Gegend sind mexikanische sehr populär. Und McDonalds gibts auch überall. Und Chinese Takeaways sind sehr populär.

Ein amerikanisches typisches Breakfast besteht übrigens aus Tater Tots (so ne Art Kartoffelnuggets), Rührei und Cinnamon Rolls oder auch aus Breakfast Burritos. Manchmal gibt es auch Fruchtsalat.

Ansonsten kann man zu den amerikanischen Essgewohnheiten sagen, dass jeder dann ist, wann immer er will und was er will und meistens auch vorm Computer/Fernseher :)


Naja, was gibt es sonst noch Neues? ... Nicht so viel. Mein Promdress ist heute angekommen, aber ich muss es am Montag noch abholen, denn es war niemand daheim, als die Post gekommen ist. Und das wars dann auch schon. Vorhin war ich im Fitnessstudio, wie auch sonst schon die ganze Woche und auf dem Heimweg hab ich eine Frau getroffen, die in Bad Tölz aufgewachsen ist. Die Welt ist klein :)

Hugs & Kisses

Lina

Sonntag, 4. April 2010

Empire State Of Mind

"In New York,
Concrete jungle where dreams are made of,
There's nothing you can't do,
Now you're in New York,
these streets will make you feel brand new,
the lights will inspire you,
lets hear it for New York, New York, New York
."

Naja, fang ich meinen neuen Blog mal mit einem Zitat aus dem Song "Empire State Of Mind" von Jay-Z & Alicia Keys an.
Jetzt bin ich ja wieder zurück.
Aber wie bei Las Vegas auch diesmal von Anfang an:

Tag 1 (31.03.2010)

Um 5 in der Früh musste ich raus, mit Heath nach Albuquerque zum Flughafen fahren. Obwohl mein Flug erst um 12 wegging, war ich schon um 9 am Flughafen, weil Heath einen Termin hatte und weitermusste.
Ich hab mir eigentlich erst gedacht, dass ich halt am Flughafen ein bisschen shoppen gehe, aber weit gefehlt ... Albuquerques Flughafen ist ca. vom Vergnügungsangebot so groß wie Landshut's Bahnhof.
Heißt - gleich 0.
Hab dann drei Stunden irgendwie rumgebracht und bin nach Dallas geflogen.
In Dallas fingen die Probleme dann erstmal an.
Wir sind zwar pünktlich eingecheckt, aber das wars dann auch schon. Flugzeug ist angerollt und kurz vorm Abflug kam dann die Durchsage: "We have problems with the navigation display. We're sorry but you have to leave the plan 'til we fixed it."

Okay, wir sind dann ausgestiegen und mussten 1 1/2 Stunden warten. Dabei ist erst mein Handy abgestürzt und weil ich kein Ladegerät dabei hatte, musste ich dann zu einem schätzungsweise in Afrika gelegenem Gate rennen, um mir ein Aufladekabel (hoffnungslos überteuert!) zu kaufen.

Dann kam der zweite Aufruf. Panisch zurückgesprintet, wieder ins Flugzeug, um nur 30 Minuten später die Nachricht zu hören, dass irgendein Triebwerk kaputt ist und wir noch einmal aussteigen müssen.

Das Ende vom Lied war dann, dass wir mit einem 5stündigen Delay aus Dallas in Richtung New York La Guardia weggeflogen sind um 8:45 Texas-Zeit/9.45 New York-Zeit, obwohl ich eigentlich schon um 8.10 New-York-Zeit ankommen hätte sollen.

Naja, der Rest vom Flug ist immerhin relativ ruhig verlaufen. Nina und Harald haben mich dann am Gate abgeholt, ich hab im Hotel noch kurz Renate begrüßt und dann sind wir eh nach ein bissl Labern ins Bett.

Tag 2 (01.04.2o1o)

Wir sind früh aufgestanden und als erstes mal zu Abercrombie & Fitch an der Fifth Avenue, Manhattans Nobelstraße. Abercrombie & Fitch ist eine Klamottenkette ursprünglich aus New York, und der Abercrombie & Fitch in New York City ist so bekannt, dass man dort zwischen 15 Minuten und 2 Stunden in einer Schlange vor dem Laden anstehen muss. Wir hatten Glück, denn dadurch, dass wir so früh aus dem Hotel weg sind, mussten wir nur 20 Minuten warten.
Und ausnahmweise hat sogar Alex, Ninas Bruder, der Shoppingtrip gefallen.

Danach sind wir nach einem kurzen Zwischenstopp am Broadway (Starbucks) zu Madame Tussaud's weiter. Für den höllischen Preis ($35 für den Eintritt) konnten wir dann Stars in Wachs bewundern. Und ihnen in ihren Freizeitaktivitäten zur Seite stehen.
Meine Favoriten waren die Obamas, Jimi Hendrix, Britney Spears und Bob Marley.







Von oben wären das die Obamas, Bob Marley und Britney Spears.

Danach sind wir am Times Square vorbei und ich hab bei Hard Rock Café ein T-Shirt für Jakob besorgt.



Wir sind dann in die Subway eingestiegen und nach SoHo gefahren. SoHo liegt ja relativ nah mit Chinatown und Little Italy zusammen und da haben wir dann auch noch vorbeigeschaut. Allerdings ist es im SoHo auch nervig, weil man permanent von irgendwelchen Fake-Stadtführern, Drogendealern, Zuhältern oder sonstigen Pseudo-Kriminellen angequatscht wurden.
Chinatown war aber ganz cool. Wir waren authentisch chinesisch essen. Und der Tofu war ziemlich gut :) (ich berechne die Qualität immer in Tofu: Tofu ist wohl das schwierigste Gericht überhaupt)



Danach sind wir dann auch schon relativ bald ins Hotel zurück. Der Jetlag hatte uns nämlich alle doch ein bisschen. Auch mich, selbst wenn ich nur 2 Stunden Zeitverschiebung hatte, aber der Flug hat ziemlich geschlaucht.

Tag 3 (02.04.2010)

Wieder sind wir relativ früh raus. Es stand zuerst Central Park auf dem Programm. Central Park ist ja so die grüne Oase von Manhattan und dort gönnen sich die New Yorker eine Pause vom Großstadtleben. Man munkelt, dass sogar Woody Allen morgens im Central Park spazieren geht.



Von bestimmten Plätzen konnte man auch Manhattan's Skyline sehen.



Wir sind noch am Guggenheim Museum und Metropolitan Museum vorbeigegangen, aber nicht rein, weil uns schlichtweg die Zeit gefehlt hat.

Der nächste Stop war das Rockefeller Center, da wir gedacht haben, dass man da kostenlos rauffahren kann. (irgendwer hat uns ne falsche Info gegeben). Hat aber letztendlich genausoviel gekostet wie das Empire State Building, also sind wir nur reingegangen und haben uns umgesehen.



Danach sind wir mit der U-Bahn zum Ground Zero gefahren. Den fand ich persönlich eher enttäuschend, denn man sieht nicht mehr viel. Anscheinend ist schon ein neues World Trade Center in Auftrag gegeben worden. Das Ganze sieht aus wie eine riesige Baustelle.
Man kann lediglich noch das Mahnmal sehen.



Vom Ground Zero haben wir dann die Subway zur South Ferry Station genommen, wo die Fähre nach Staten Island ablegt und dort kann man die Freiheitsstatue bewundern und hat außerdem einen gigantischen Blick auf Manhattan's Skyline.





Danach gings dann nach Little Italy zum Essen und der Kellner hatte einen sehr witzigen Akzent. Anstatt von "cook" hat er immer "cock" gesagt, was ja das deutsche Equivalent zu "Schwanz" ist. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht loszulachen. War nämlich zu witzig. Aber ich will auch nicht wissen, wie mein Akzent klingt. (laut den Ostküstlern teilweise ausländisch mit texanischem Einschlag).
Little Italy sieht so aus.



Am Abend sind wir dann noch zum Times Square gefahren, bei Nacht. Besonders witzig war, dass sich Alexander eine fette Schlagzeugtrommel gekauft hat, die er dann drei Stunden in Little Italy und am Times Square rumschleppen musste. Am nächsten Tag konnte er seinen Arm nicht mehr bewegen, aber für die Trommel hat er die Schmerzen gerne in Kauf genommen.



Danach sind wir dann auch heim. :)

Tag 4 (03.04.2010)

Gestartet hat der Tag mit der Columbia University. Da will ich jetzt studieren und ich überfalle die Bank of America haha :) (30.000$ Studiengebühren pro SEMESTER)
Nein, die Columbia ist sehr schön und es schaut richtig toll aus. Fast wie eine europäische Uni.





Und es sah richtig gemütlich an der Columbia aus. Nachdem Nina und ich uns mit Columbia Sweatshirts etc. eingedeckt haben, sind wir dann noch ein bisschen auf dem Campus spazieren gegangen. Die Studenten liegen alle im Gras und tippen auf ihren MacBooks etc. oder lesen.

Anschließend sind wir nach Harlem. Harlem wurde von den Holländern gegründet und ist das Schwarzenviertel. Allerdings sind die Schwarzen in Harlem relativ aufgeschlossen gegenüber Weißen und Touristen - anders als in der Bronx.



Das ist Harlem's Hauptstraße, die 125th Street.



Und das sind Harlem-Jugendliche, die in einem Hinterhof Basketball spielen. Szenen dieser Art kennt man ja aus Filmen wie "Step Up" oder "Honey".

Wir haben dann die U-Bahn zum Washington Square genommen.



Auch Straßenkünstler gab's zu sehen. Besonders beeindruckend war der, der auf dem nächsten Foto zu sehen ist. Der hat aus farbigem Sand ein riesiges Blumen-Gemälde gemacht :)



Vom Washington Square sind wir dann nach Williamsburg in Brooklyn gefahren. Brooklyn ist für Touristen ja eher ein Geheimtipp, normalerweise beschränkt sich ja alles auf Manhattan. Williamsburg ist außerdem das jüdische Viertel. Dreimal dürft ihr raten, wer ein richtiger Intelligenzbolzen ist und ins jüdische Viertel marschiert, wenn der wichtigste Sabbat des Jahres ist, nämlich der vor Ostern.
Vor allem sind die Juden in Williamsburg alle ziemlich orthodox und strenggläubig.
Als wir in Williamsburg waren, waren wir erstmal vom Reiseführer enttäuscht, weil sämtliche Cafés geschlossen waren und fast niemand auf den Straßen, bis Harald dann der Sabbat in den Sinn gekommen ist.
Naja, ein paar Impressionen von Williamsburg haben wir trotzdem bekommen.



Die Schulbusse sind z.B. alle auf hebräisch beschriftet, weil in Williamsburg 30.000 Juden leben, also halb so viele Juden wie Landshut insgesamt Einwohner hat.



Noch einmal ein Bild von Williamsburg.



Das ist eine jüdische Familie in Williamsburg, eine der wenigen, die man auf den Straßen gesehen hat. Da die Juden in Williamsburg so strenggläubig sind, sind die auch besonders angezogen. Die Männer tragen alle lange schwarze Mäntel und auch die Frauen tragen schwarz und die meisten haben die Mitte ihrer Haare abrasiert und links und rechts so eine Locke.
War jedenfalls interessant, die jüdische Kultur so extrem zu sehen, da in Deutschland Juden ja nur einen sehr winzigen Prozentsatz ausmachen und die deutschen Juden meistens auch nicht mit Kippa oder besonderer Frisur herumlaufen.

Das letzte Event war dann das Empire State Building. Wir haben lange überlegt, ob wir rauffahren (1 1/2 Stunden Wartezeit und $20 Eintritt), aber dann haben wir uns dafür entschieden. Das Empire State Building ist New Yorks höchster Wolkenkratzer.



Leider war es bevölkt, also konnten wir nicht bis Massachusetts, Connecticut und Pennsylvania sehen, wie das bei schönem Wetter der Fall sein kann, aber ein bisschen was konnten wir sehen von da oben. (und es war schrecklich windig)



Und auf dem nächsten Bild sieht man die Empire-State-Building-Bezwinger:



Müde sind wir dann ins Hotel zurück. Und noch was: So weh haben meine Füße noch nie getan. Ich hätte fast einer Amputation zugestimmt. :)
Hab dann noch Koffer gepackt.

Tag 5 (04.04.2010)

Um 9.55 morgens ging dann mein Flieger zurück. Dieses Mal hatte ich keine Verspätung, so dass ich dann pünktlich angekommen bin um 3 Uhr nachmittags.
Emily, Natalie und Garrett haben mich vom Flughafen abgeholt.

Wir sind dann heimgefahren und zum Pre-Birthday-Dinner. Als Überraschung waren dort dann auch Monique und Mrs Holman mit ihren Kindern.
Das wusste ich gar nicht.
Hinter meinem Rücken hat Emily da was organisiert.
War aber eine schöne Überraschung.

Besonders die Karte, die mir Natalie gebastelt hat, hat mich fast zum Heulen gebracht. (ich bin so sensibel^^)
Es ist eine riesige USA-Form-Karte mit New Mexico eingezeichnet und drinnen haben Emily, Garrett und sie was reingeschrieben. (Heath und Hannah waren nicht da)

Garrett hat geschrieben "You are such a great person, I love you." und Natalie hat geschrieben "Thanks for everything you did for me."

Ich sollte mal ein Bild von der Karte reinstellen. Und heute morgen in der Schule kam die Durchsage "We want to use the opportunity to congratulate our German exchange student, Lina, to her 17th birthday."
War zwar peinlich, aber nett. (Mrs Holman hat das angezettelt).

Nun ja, dann bis bald! (57 Tage!)